Auf zum feministischen Block!
14. Juni – wir bleiben dran: Frauenlöhne und Renten müssen rauf
Auf zur Kaufkraft-Demo vom 16. September
Am 14. Juni sind wir für höhere Frauenlöhne, bessere Renten und bezahlbare Kinderbetreuungsstrukturen auf die Strasse gegangen. Über 300’000 Teilnehmende forderten schnellere politische Fortschritte und nichts weniger als Gleichstellung, jetzt! Nun gilt es, diesen Druck aufrechtzuerhalten und für konkrete Fortschritte zu kämpfen. Weil alles teurer wird, aber die Löhne und Renten nicht steigen, bleibt immer weniger zum Leben. Deshalb ruft ein breites Bündnis zur grossen Kaufkraft-Demo in Bern auf, am 16. September. Gerade die zu tiefen Löhne in den Frauenbranchen müssen steigen und die AHV-Renten erhöht werden. Nach der Erhöhung des Frauenrentenalters akzeptieren wir keine leeren Versprechungen mehr. Auf zum feministischen Block, für bessere Löhne und Frauenrenten!
Frauen und Männer arbeiten insgesamt zwar etwa gleich viel. Aber sie übernehmen nicht die gleichen Aufgaben. Frauen arbeiten öfter Teilzeit und in Branchen mit tiefen Löhnen. Sowohl im Beruf als auch im Privaten übernehmen Frauen den Grossteil der Betreuungs- und Sorgearbeit. Sie kümmern sich um Kinder, um kranke oder ältere Angehörige, um den reibungslosen Ablauf und die Verpflegung oder das Wohlbefinden ihrer Vorgesetzten. Besonders deutlich wird diese Rollenteilung in der Gesellschaft nach der Gründung einer Familie: Bei Paaren mit Kindern leisten die Frauen fast zwei Drittel mehr unbezahlte Haus- und Familienarbeit wie ihr Partner.
Besonders prekär ist die Situation der Frauen in der Altersvorsorge. Sie erhalten ein Drittel weniger Rente als Männer. Das sind 20’000 Franken weniger Rente pro Jahr. Vor einem Jahr hat man den Frauen versprochen, wenn sie gleich lange arbeiten wie die Männer, dann sollen dafür ihre Renten steigen. Jetzt zeigt sich das Gegenteil: Statt die Rentenlücke der Frauen endlich zu beseitigen, sind bereits weitere unnötige Verschlechterungen und Kürzungen der Witwenrenten geplant. Frauen, die ihr ganzes Leben lang arbeiten – ob Lohnarbeit oder unentgeltliche Care-Arbeit – sind doppelt so oft von Altersarmut betroffen wie Männer.
Der Wocheneinkauf wird teurer, die Prämien steigen nochmals an, die Kinderbetreuungskosten in der Schweiz sind im europäischen Vergleich extrem hoch und nun gehen auch noch die Mieten hoch. Das Leben wird teurer und es trifft uns alle. Gerade Menschen mit tiefen Einkommen stellt dies vor grosse Herausforderungen. Entsprechend schwierig wird es für viele Frauen. Die Hälfte aller Frauen verdient weniger als 4’126 Franken im Monat. Am 16. September gehen wir deshalb wieder auf die Strasse und fordern höhere Löhne. Wir rufen auf zur Demo, um die Kaufkraft zu stärken! Die Lohnentwicklung muss mit den steigenden Preisen mitgehen, niemand sollte unter 4’500 Franken pro Monat verdienen, niemand mit Berufslehre unter 5’000. Von dieser Forderung profitieren Frauen überdurchschnittlich stark. Wir fordern ausserdem eine 13. AHV-Rente, denn die unbezahlte Betreuungs- und Erziehungsarbeit der Frauen wird in der AHV anerkannt. Das Grossziehen eines Kindes erhöht die AHV-Rente um bis zu 350 Franken pro Monat.
Es muss jetzt vorwärtsgehen. Vorwärts mit den Frauenlöhnen und den Frauenrenten. Vorwärts mit bezahlbaren Strukturen für Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es sind nicht die einzigen Schritte zur Gleichstellung, aber es sind wichtige, konkrete und existenzsichernde Schritte. Gehen wir sie gemeinsam und gehen wir am 16. September vereint auf die Strasse!
Auf zum feministischen Block –
für bessere Löhne und Frauenrenten!
- Am 16. September 2023, Besammlung 13.30 Uhr, Schützenmatte, Bern.
- Infos zu den Extrazügen folgen