Deutlich weniger Konkurse wegen Corona-Stabilisierungsmassnahmen. Nun soll ein grosser Teil von ihnen Ende März wegfallen. In der Ukraine-Krise ist das natürlich ein Risiko.

Blog Daniel Lampart

Die wirtschaftlichen Stabilisierungsmassnahmen in der Corona-Krise waren sehr wirkungsvoll. Vor allem die Lohngarantien in Form von Kurzarbeitsentschädigungen und Erwerbsersatz hatten einen sichtbar positiven Effekt. Aus einzelnen Regionen und Branchen haben wir Gewerkschaften sogar gehört, dass die Löhne endlich pünktlich und nicht erst im Folgemonat bezahlt werden.

Dies wird auch in der Konkursstatistik sichtbar. In den Krisenjahren hat die Zahl der Konkurse spürbar abgenommen. 2020 und 2021 gab es ungefähr 20 Prozent weniger Konkurse als vor der Krise. Und somit auch weniger Personen, welche aufgrund eines Konkurses die Stelle verloren.

Anzahl Konkurse pro Jahr (gemäss SHAB)

Würden die Stabilisierungsmassnahmen nun wegfallen, wird die Zahl der Konkurse voraussichtlich wieder steigen. Es stellt sich sogar die Frage, ob es vorübergehend nicht sogar mehr Insolvenzen gibt, wenn auch Firmen schliessen, die während der Krise noch überlebt haben. Zumal die Aussichten im urbanen Tourismus aufgrund der Ukraine-Krise nach wie vor trübe sind.

So oder so würde diese Entwicklung einen negativen Effekt auf die Arbeitslosigkeit haben. In den nächsten Wochen wird es sich zeigen, wie sich die Ukraine-Krise auf die Beschäftigung und die Konjunkturaussichten auswirken wird. Je nachdem ist es klüger, die Stabilisierungsmassnahmen nochmals zu verlängern.

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