Die höhere Einwanderung der letzten knapp 20 Jahre wird von den meisten auf die Personenfreizügigkeit zurückgeführt. Tatsächlich dürfte die Rolle der Personenfreizügigkeit stark überschätzt werden. Die Verbreitung des Internets und die Internationalisierung von Wirtschaft und Verwaltung dürften mindestens ebenso wichtig sein.
Bis Anfang der 2000er-Jahre wurden die Stellen vor allem in den Zeitungen ausgeschrieben. Danach wanderte die Personalrekrutierung grösstenteils ins Internet ab. Dadurch waren die offenen Stellen in der Schweiz erstmals für Arbeitssuchende auf der ganzen Welt sichtbar. Denn die Stellenanzeiger in den Zeitungen erschienen nur in den nationalen Ausgaben. In den internationalen Fernausgaben der Schweizer Presse waren sie nicht enthalten. Firmen, die ihre Stellen im Ausland ausschreiben wollten, mussten ihre Inserate in den deutschen oder französischen Zeitungen publizieren.
Der Stellenmarkt-Monitor der Uni ZH zeigt die Entwicklung des Internets bei der Personalsuche deutlich. Eine Präsentation von Tamedia zeigt, dass der Umsatz bei den Stelleninseraten zwischen 2000 und 2011 um 75 Prozent eingebrochen ist.