Frauenlöhne sind nach wie vor tief - Lohngleichheitsprogramm des Bundes ist gescheitert

Blog Daniel Lampart

Die Schocknachricht für die Gleichstellung der Frauen von heute war, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen die Lohngleichheit nicht richtig kontrolliert hat. Obwohl sie das gemäss Gesetz seit ein paar Jahren müssen. 

Die Berufstätigkeit der Frauen ist heute eine Selbstverständlichkeit. Die überwiegende Mehrheit der Frauen ist heute erwerbstätig. Doch die Einkommen der Frauen sind immer noch viel tiefer. Zählt man die Löhne aller Frauen zusammen, so verdienen sie ungefähr die Hälfte der Männer – nämlich 54 Prozent. Das einerseits deshalb, weil die Frauen wesentlich häufiger Teilzeit arbeiten. Andererseits sind die Stundenlöhne der Frauen nach wie vor geringer. Hier hat sich die neue Normalität bei der Berufstätigkeit der Frauen noch wenig ausgewirkt. Die Lohnsumme ist vor allem wegen der höheren Erwerbsbeteiligung im Vergleich zu den Männern gestiegen. 

Ein wichtiger Grund ist, dass die Löhne in «Frauenberufen» nach wie vor tiefer sind. Selbst wenn die Frauen eine Lehre gemacht haben: 41 Prozent der Frauen verdienen beispielsweise trotz Lehre weniger als 5000 Franken/Monat (auf Vollzeit gerechnet). 

Der Handlungsbedarf ist gross. Es braucht endlich wirksame Lohnkontrollen und Bussen, wenn Frauen diskriminiert werden Frauenberufe müssen aufgewertet werden – 5000 Franken mit Lehre sind das Minimum. Und die ausserhäusliche Kinderbetreuung muss besser werden, über qualitativ gute, bezahlbare Betreuungsstrukturen. 

Löhne und Arbeitszeiten: Frauen und Männer im Vergleich
Top