Lohnschere 2022: Mehr Lohn für die Chefs - sinkende Löhne für HandwerkerInnen, Büroangestellte und Dienstleistungsberufe.

Blog Daniel Lampart

Die Lohn- und Einkommensschere hat sich seit 2016 wieder geöffnet. Nun liegen erstmals Zahlen des BFS für das Jahr 2022 vor.

Besorgniserregend ist, dass die Lohnschere zwischen den Chefs und ihren Mitarbeitenden weiter aufgegangen ist. Die Löhne der Führungskräfte sind um 2.3 bis 2.5 Prozent gestiegen. Auch bei den AkademikerInnen ging es nominal aufwärts. Ein Minus resultierte hingegen bei den Berufsgruppen mit Lehre – bei den Büro-, Dienstleistungs- und Verkaufsberufen. Aber auch bei den handwerklichen Berufen. 

Insgesamt haben die Erwerbseinkommen der Arbeitnehmenden mit Vollzeitstelle von 2021 bis 2022 nominal stagniert. Berücksichtig man die Teuerung von 2.8 Prozent, resultiert sogar ein realer Rückgang von über 2 Prozent.

2023 braucht es eine lohnpolitische Wende. In der kommenden Lohnrunde müssen die mittleren und unteren Löhne endlich steigen.

Wachstum der Erwerbseinkommen zwischen 2021 und 2022 (bei Vollzeitstelle)

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