Die Einführung der OECD-Mindeststeuer sollte eigentlich für mehr Gerechtigkeit sorgen. Tatsächlich geschieht in der Schweiz das Gegenteil. Reiche Kantone wie Zug erhalten noch mehr Geld. Sie senken die Steuern für vermögende und einkommensstarke Haushalte. Der Bund hingegen spart, weil der Grossteil der Einnahmen aus der Mindeststeuer an die reichen Kantone fliesst. Wegen diesen Sparmassnahmen werden die ÖV-Billette teurer. Die AHV soll weniger Geld erhalten. Und der Bund spart bei der Bildung, was auch im Hinblick auf die Zukunft des Landes ein Unsinn ist. Auch bei der Kultur wird gespart.
Darum braucht es ein Nein gegen diese neue Ungerechtigkeit. Nach einem Nein muss das Parlament eine bessere Umsetzung der Reform ausarbeiten. Damit die Bevölkerung von den Einnahmen aus der besseren Besteuerung der Grosskonzerne profitiert. Und damit der Bund in die Zukunft unseres Landes investieren kann, anstatt dass die Steuern in den reichen Kantonen für Leute gesenkt werden, die bereits im Geld schwimmen.