Notwendigkeit eines starken Lohnschutzes: Die Hälfte der EU-Firmen kann in der Schweiz in ihrer Landessprache offerieren

Blog Daniel Lampart

Die Schweiz ist auf einen wirksamen Lohnschutz angewiesen wie kein anderes Land in Europa. Weil sie die höchsten Löhne in Europa hat. Aber nicht nur deshalb. Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern mit vergleichsweise hohen Löhnen wird sie nicht durch «natürliche» Sprachgrenzen geschützt. In der Schweiz können deutsche, österreichische, französische oder italienische Firmen mit ihren KundInnen in ihrer Muttersprache Geschäfte machen. Dänisch wird hingegen nur in Dänemark gesprochen. Das ist für Firmen aus Deutschland natürlich ein Marktzugangshindernis, wenn sie dort offerieren wollen.

Auf die rund 8.8 Millionen EinwohnerInnen in der Schweiz gibt es rund 85 Millionen Deutsche, 65 Millionen FranzösInnen, 60 Millionen ItalienerInnen und 9 Millionen ÖsterreicherInnen. Total knapp 220 Millionen EinwohnerInnen. Oder anders gesagt: Fast die Hälfte der EU wohnt in einem Land mit einer Schweizer Landessprache – und einem spürbar tieferen Lohnniveau. Die potenzielle Konkurrenz, in der die Schweiz ausgesetzt ist, ist sehr gross.

Lohnniveau und Sprachanteile in Europa

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