Riskantes Spiel der SNB mit dem Frankenkurs. Trotz fragilem Wirtschaftsumfeld signalisiert die SNB grünes Licht für weitere Aufwertung.

Blog Daniel Lampart

Die Entwicklungen im Bankensektor in den letzten Tagen waren erschreckend. In der Schweiz und in den USA wurden Banken gerettet, um mögliche wirtschaftliche Katastrophen zu verhindern. Inwiefern die Gefahren gebannt sind, ist noch nicht sicher. In einem solchen Umfeld droht sich der Franken stark aufzuwerten, obwohl er nach wie vor überbewertet ist. Die Absichtserklärung der Nationalbank heute, weitere Aufwertungen zuzulassen, ist ein riskantes Spiel.

Die SNB sagte heute: «Um für angemessene monetäre Bedingungen zu sorgen, ist die Nationalbank zudem weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein. Seit einigen Quartalen stehen dabei Devisenverkäufe im Vordergrund.» Solche Bemerkungen luden Devisenspekulanten in der Vergangenheit dazu ein, auf eine Aufwertung des Frankens zu setzen.

Der SGB ist entsprechend besorgt. Die Exporte von verschiedenen Industrie­produkten stagnieren oder sind rückläufig. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit in gewissen Exportbranchen wie der Lebens- und Genussmittelindustrie hat sich aufgrund der Aufwertung bereits verschlechtert. Eine weitere, deutliche Aufwertung des Frankens wäre eine Gefahr für die Löhne und die Arbeitsplätze in Teilen der Exportwirtschaft.

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