Teuerung und Prämienschock haben bei den Pensionierten eine Monatsrente weggefressen. Bei den Berufstätigen ist die Situation noch besorgniserregender, weil die Pensionskassen weniger Rente geben. Darum hat der SGB die Initiative für eine 13. AHV-Rente lanciert.
Die Gegner argumentieren vor allem mit finanzpolitischen Argumenten. Alt-Bundesrat Blocher sagte: «Ich wäre grundsätzlich für eine 13. AHV-Rente […]. Aber wir haben keine Finanzierung dafür. […] Wird die Initiative angenommen, geht entweder die AHV zugrunde, oder man muss die Mehrwertsteuer und/oder die Lohnabzüge erhöhen. Das bedeutet weniger Lohn in der Tasche […].»
Tatsache ist jedoch, dass die Sozialbeiträge in letzter Zeit spürbar gesunken sind. Und voraussichtlich noch weiter sinken werden. Wenn in Zukunft je 0.4 Lohnprozente für Betriebe und Arbeitnehmende zur Finanzierung der 13. Rente eingeführt werden sollten, führt das nicht zu einer Erhöhung, sondern nur zu einer Umkehr dieser Senkungen. Auch Alt-Bundesrat Blocher kann mit gutem Gewissen zustimmen.
Wie die Statistiken des Bundesamtes für Sozialversicherungen bis 2022 zeigen, gingen die Prämien der Unfallversicherung zurück. Auch die Beiträge an die 2. Säule sanken. In den Zahlen nicht enthalten sind die Familienzulagen, wo die Arbeitgeber ebenfalls etwas weniger Beiträge leisten müssen. Darauf weisen Auswertungen für einzelne Familienausgleichskassen hin.