UBS-Lohnumfrage zeigt: Die Arbeitgeber haben ihr Angebot von 1 auf 2.2 Prozent erhöht. Es braucht aber 3 Prozent und mehr. Wie es die Gewerkschaften in den bisherigen Abschlüssen aushandelten.

Blog Daniel Lampart

Arbeitgeber-Präsident Vogt versuchte im Sommer bei der Lohnrunde den Tarif durchzugeben. Trotz hoher Teuerung gäbe es «eine Lohnrunde wie jede andere». Übersetzt heisst das: Lohnerhöhungen von 1 Prozent. Das war ungefähr der Schnitt der letzten Jahre.

Mittlerweile haben die Arbeitgeber ihr Angebot aufgebessert. In der UBS-Umfrage reden die Firmen bereits von 2.2 Prozent mehr Lohn.

Die Realität ist bereits etwas weiter. Die bisherigen Lohnabschlüsse von der Reinigung über das Gastgewerbe bis zur Uhrenindustrie enthalten mindesten den Teuerungsausgleich von rund 3 Prozent. Vor allem für untere Löhne gibt es real noch etwas mehr.

Diese Zahlen dürften aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lohnverhandlungen schwierig sind. Doch Lohnerhöhungen sind dringend nötig. Neben der Teuerung werden vor allem die um 6.6 Prozent steigenden Krankenkassenprämien die Kaufkraft der Haushalte belasten. Dazu kommen die Energiepreise und die Mieten. Die Strompreise werden auf den 1.1.2023 steigen und den Warenkorb der Haushalte alleine um 0.6 Prozent verteuern. Auch die Mieten dürften nächstes Jahr steigen – wahrscheinlich um rund 2.5 Prozent.

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