Viele Frauen in verantwortungsvollen Berufen verdienen deutlich weniger als 5000 Franken. Das muss sich ändern.

Blog Daniel Lampart

Viele Frauen arbeiten in anspruchsvollen Berufen mit grosser Verantwortung. Dennoch verdienen sie in vielen Fällen weniger als 5000 Franken im Monat – selbst wenn sie Vollzeit arbeiten. So zum Beispiel Kita-Betreuerinnen, die sich um das Wichtigste für die Familien kümmern, nämlich um die Kinder. Oder Pharma-Assistentinnen, welche Kranke beraten und Medikamente verkaufen. Auch Betreuerinnen in Alters- und Pflegeheimen haben leider Löhne von weniger als 5000 Franken, obwohl auch sie eine Lehre gemacht haben.

Hier ein Auszug aus dem Salarium-Lohnrechner des BFS, der die Löhne für Betreuerinnen im Sozialwesen im westlichen Mittelland ausweist (30-jährig, 5 Jahre Dienstalter). Die Hälfte dieser gelernten Frauen hat sogar weniger als 4260 Franken im Monat. Ihre Löhne sind sogar noch schlechter als die bereits tiefen Saläre ihrer männlichen Kollegen (4674 Franken). Obwohl sie teilweise sogar in staatsnahen Einrichtungen (Kitas u.a.) arbeiten.

In den letzten Jahren hat sich bei diesen Löhnen leider nicht viel bewegt. Obwohl das Leben teurer geworden ist. Die Krankenkassenprämien, die Mieten und die Preise generell sind gestiegen. Der Handlungsbedarf ist dementsprechend gross. Der SGB fordert, dass Berufstätige mit Lehre mindestens 5000 Franken verdienen sollten. Damit die Lehre einen Lohn ergibt, der einigermassen zum Leben reicht. Von dieser Erhöhung der Löhne würden zudem Frauen überproportional profitieren. Das hätte den Vorteil, dass die Benachteiligung der Frauen bei den Löhnen schneller verschwinden würde.

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