Wem gehört die Schweiz? Diese politisch hoch relevante Frage ist bis heute unbeantwortet. Sie ist auch ausgesprochen schwer zu beantworten. Beispielsweise besitzen ausländische Aktionäre schätzungsweise die Hälfte der kotierten Schweizer Firmen. Doch wenn man etwas genauer hinschaut, ergeben sich neue Fragen. Denn unter den ausländischen Aktionären figurieren auch institutionelle Investoren wie Blackrock, bei denen wiederum Schweizer Haushalte und Pensionskassen Geld anlegen.
In den letzten Jahren entstanden zahlreiche Studien zur Vermögensverteilung aus denen auch Erkenntnisse abgeleitet werden können. Gemäss den Daten von Isabel Martinez besitzen die reichsten 10'000 in der Schweiz ungefähr 20 Prozent des Haushaltsvermögens (ohne Altersvorsorge). Die reichsten 100'000 haben rund 40 Prozent.
Diese Informationen lassen sich grob auf Immobilien und Aktien aufschlüsseln. Denn die SNB veröffentlicht Schätzungen zum Vermögen der Schweizer Haushalte nach Anlageklassen. Und die Berner Forscher Jonas Meier et al. haben detaillierte Daten zur Vermögensanlage nach Vermögensklasse berechnet (für den Kt. Bern). So haben beispielsweise die obersten 10'000 rund zwei Drittel des Vermögens in Finanzanlagen und rund 25 Prozent in Immobilien angelegt. Bei den Finanzanlagen handelt es sich in erster Linie um Firmenbeteiligungen – nämlich etwas mehr als 60 Prozent in Form von Aktien.