60 Milliarden Franken Staatshilfe garantiert der Bund den Firmen in der Corona-Krise – und dennoch steigen die Arbeitslosenzahlen massiv. Das geht so nicht. Die Unternehmen erhalten Unterstützung, damit sie Arbeitsplätze erhalten und Löhne weiterzahlen statt Dividenden an die Firmenbesitzer auszahlen. Darum darf es keine Corona-Entlassungen geben!
Über 1.5 Millionen Menschen stehen in Kurzarbeit und erhalten nur 80% ihres üblichen Lohnes. Viele Arbeitnehmende haben Mühe, damit sich und ihre Familien durchzubringen. Wir fordern: Löhne bis zu 5000 Franken netto müssen vollständig ausgeglichen werden.
Die Lohneinbusse von 20 Prozent ist für viele finanziell nur schwer zu verkraften. Vor allem wenn der Lohn schon in normalen Zeiten tief ist. Wer im Gastgewerbe arbeitet, verdient im Mittel rund 4100 Franken im Monat (Vollzeitstelle). Wenn 20 Prozent wegfallen, bleibt noch ein Lohn von rund 3300 Franken! Rund die Hälfte der KurzarbeiterInnen arbeitet in den Branchen mit Tieflöhnen. In den Branchen mit den höchsten Löhnen gibt es hingegen kaum Kurzarbeit, und somit auch keine Lohneinbussen.
Die Kaufkraft zu erhalten, ist jetzt von zentraler Bedeutung. Für die Angestellten mit unteren und mittleren Einkommen, die mit den Problemen mit der Kinderbetreuung, der Unsicherheit am Arbeitsplatz und bei der Gesundheit der nahestehenden Personen schon genug Sorgen haben. Aber auch für die Konjunktur in der Schweiz. Deshalb fordern wir: Berufstätige bis mittlere Einkommen müssen bei Kurzarbeit 100 Prozent Lohnersatz erhalten und die Firmen müssen mit den Bundes-Milliarden Arbeitsplätze garantieren.