Die Schweiz hat die höchsten Kita-Kosten für Eltern im OECD-Vergleich. Die heute gestartete Kita-Initiative will das zum Glück ändern

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Blog Daniel Lampart

Die Kosten für die ausserhäusliche Kinderbetreuung sind in der Schweiz so hoch wie in kaum einem anderen Land. Die finanzielle Belastung für die Eltern ist in keinem anderen OECD-Land so hoch wie in der Schweiz. Das zeigt der Vergleich im OECD-Bericht zur Schweiz leider eindrücklich. Die heute lancierte Kita-Initiative will das ändern.

Die hohen Kita-Kosten führen auch dazu, dass eine höhere Erwerbstätigkeit von Eltern – insbesondere Frauen – einen entsprechenden Preis hat. Die OECD-Vergleiche zeigen in der Grafik unten, dass ein grosser Teil des zusätzlich verdienten Geldes für die Betreuung gebraucht wird (oranger Balken). Das wirkt sich natürlich negativ auf die Erwerbsbeteiligung aus.

Statt dieses Problem in den Fokus zu nehmen, priorisiert der neuste Bericht des Seco zum Thema Erwerbsbeteiligung hingegen die Individualbesteuerung. Wie die Grafik unten zeigt, ist die zusätzliche Steuerbelastung bei der Erhöhung der Erwerbstätigkeit jedoch vergleichsweise gering (blauer Balken). Zudem führt die Individualbesteuerung nicht per se zu tieferen Steuern bei einer Erhöhung des Arbeitspensums. In der Frage der Kosten von Kinderbetreuung besteht beim Bund noch Vertiefungsbedarf.

Zuständig beim SGB

Julia Maisenbacher

Zentralsekretärin

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julia.maisenbacher(at)sgb.ch
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