Vor wenigen Wochen gingen mehr als 300'000 Menschen auf die Strasse, um für mehr Gleichstellung zu demonstrieren. Jetzt muss es vorwärts gehen mit einer der zentralsten Forderung des 14. Juni: mit der Vereinbarkeit von Erwerbsleben und Familie. Heute wurde die Kita-Initiative von SP und Gewerkschaften eingereicht. Sie beinhaltet einen rechtlichen Anspruch für jedes Kind, eine Verfassungsgrundlage für eine qualitativ gute Betreuung sowie gute Löhne und Arbeitsbedingungen für Betreuerinnen. Ausserdem sollen Eltern maximal 10% ihres Einkommens für Kinderbetreuung aufwenden müssen.
Bezahlbares Angebot
Gleichstellung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Für viele Familien ist aktuell kein Betreuungsplatz verfügbar oder das Angebot ist schlicht zu teuer. Dabei ist belegt, wie wichtig die vorschulische Kinderbetreuung für die Entwicklung und Integration von Kindern ist. Aktuell ist das Angebot in der vorschulischen Kinderbetreuung ein kantonaler Flickenteppich mit sehr unterschiedlichen Angeboten und Kosten. Die Kinderbetreuung ist für Schweizer Familien im Vergleich mit anderen europäischen Ländern sehr teuer.
Qualität der Betreuung
Der SGB setzt sich dafür ein, dass Kinderbetreuung als Service Public organisiert wird. Kinderbetreuung geht alle an und ist nicht Privatsache! Aktuell ist der Betreuungssektor stark unterfinanziert. Das zeigt sich an zu tiefen Löhnen, Personalmangel, Überlastung des Personals und an Personalfluktuation als Folge der Missstände. Hiergegen richtet sich die heute eingereichte Initiative. Sie will die Arbeitssituation in der Kinderbetreuung verbessern.
Mehr Gleichstellung
Es braucht flächendeckende und bezahlbare Kitaplätze um einen Schritt weiterzukommen in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Viel zu oft reduzieren meist Frauen ihre Erwerbstätigkeit, um unbezahlte Sorgearbeit zu leisten mit negativen Konsequenzen für ihr Erwerbsleben, für ihre Lohnentwicklung und ihre Altersvorsorge.