Luftbild der Frauenkongress-Aktion
 

Rentenlücke der Frauen reduzieren statt verschlechtern!

  • Gleichstellung von Mann und Frau
Medienmitteilung

Am heutigen Frauenkongress des SGB haben Delegierte aus der ganzen Schweiz bekräftigt, dass es mit den Frauenrenten auf- und nicht abwärts gehen muss.

Frauen erhalten in der Schweiz immer noch mindestens ein Drittel weniger Rente als Männer. Die Ungleichheiten sind damit nach der Pensionierung noch grösser, als sie es bereits während des Arbeitslebens sind. Am heutigen Frauenkongress des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes haben daher delegierte Frauen aus der ganzen Schweiz bekräftigt, dass es mit den Frauenrenten auf- und nicht abwärts gehen muss. Die Gewerkschaftsfrauen werden gegen jede Verschlechterung und somit auch gegen das Vorhaben «AHV 21» und die damit geplante Erhöhung des Frauenrentenalters dezidierten Widerstand leisten: das haben sie am heutigen Kongress mit einer kollektiven Aktion bekräftigt.

2022 stehen in der Altersvorsorge wichtige Weichenstellungen an. Eine Reform müsste die Gelegenheit sein, die ökonomische Gleichstellung der Frauen endlich zu verbessern. Für den SGB ist klar: die Renten der Frauen müssen erhöht werden – und zwar mit einer solidarischen Finanzierung. Das ist gerade für Frauen mit Teilzeitanstellungen und tiefen Löhnen entscheidend.

Die Signale der Frauen könnten nicht deutlicher sein: Ende Januar haben über 300'000 Frauen den Appell gegen ihre Benachteiligung bei den Renten unterschrieben. Mitte September haben 15’000 Personen auf dem Bundesplatz gegen den geplanten Rentenabbau demonstriert. Doch das Parlament weigert sich, auf die Frauen zu hören und ihre Rentenlücke zu verringern. Vielmehr beschliesst es in der AHV mit der Rentenaltererhöhung eine Abbauvorlage auf Kosten der Frauen. Auch in der 2. Säule droht das Parlament die Ungerechtigkeiten zu verstärken: mit den neusten Entscheiden der Kommission bezahlen gerade Teilzeitangestellte und TieflöhnerInnen mehr – für eine noch tiefere PK-Rente.

Vor diesem Hintergrund haben heute die Delegierten des SGB-Frauenkongress in einer einstimmig angenommenen Resolution bekräftigt: es braucht solidarisch finanzierte Verbesserungen bei den Altersrenten der Frauen, sowohl in der 1. wie in der 2. Säule. Mit der 13. AHV-Rente und dem Sozialpartnerkompromiss für das BVG sind konkrete Vorschläge auf dem Tisch. Reformvorhaben, welche zu sinkenden Rentenleistungen führen, werden die Gewerkschaften hingegen dezidiert bekämpfen, angefangen mit dem Referendum gegen AHV 21:  Die in diesem Projekt vorgesehenen Rentensenkung und Erhöhung des Frauenrentenalters sind inakzeptabel.

In einer eindrücklichen kollektiven Aktion haben die über 200 Teilnehmerinnen des Kongresses bekräftigt: «Hände weg von unseren Renten!».

Zuständig beim SGB

Julia Maisenbacher

Zentralsekretärin

031 377 01 12

julia.maisenbacher(at)sgb.ch
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