Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 fiel die Wirtschaft in beunruhigend kurzen Abständen immer wieder in Krisen. 2010 setzte die sehr starke Frankenaufwertung ein, danach folgte die Aufhebung des Mindestkurses im Jahr 2015. 2020 brach die Corona-Krise aus. Und nun herrscht durch die Ukraine-Invasion Krieg in Europa. Die Teuerung verabschiedete sich in diesem Umfeld für mehr als 10 Jahre. Dass es in dieser schwierigen Ausgangslage gelungen ist, Reallohnerhöhungen auszuhandeln, ist sicher positiv.
Besorgniserregend ist allerdings, dass nach der Aufhebung des Mindestkurses seit 2016 wieder eine Lohnschere aufgegangen ist. Die hohen Löhne stiegen real um 4 Prozent. Die Tieflöhne hingegen kamen mit einem Realanstieg von 0.5 Prozent kaum vom Fleck.